Kaninchen im Haus

Im Haus wohnen die Kaninchen, die auf Grund ihrer gesundheitlichen Einschränkung nicht im Garten leben können. Hier finden alte und kranken Zwergkaninchen einen schönen Lebensort, wo sie ihre letzte Lebenszeit genießen können. In großen und liebevoll gestalteten Zimmern, haben sie viel Platz und viele Möglichkeiten sich zurück zu ziehen. Diese Gruppe bekommt zusätzlich zur normalen Ernährung mit frischem Grün noch spezielles Essen. Im Winter gibt es verschiedene Sorten Kohl, Salate und Kräuter. Zusätzlich gibt es abends immer ,,Raspelueller”. Wir raspeln verschiedenes Gemüse wie Pastinaken, Sellerie, Kohlrabi und Rotebeete. in geraspelter Form ist es besser für die Zähne und die Kaninchen nehmen zusätzlich etwas mehr Energie zu sich. Im Weiteren bekommen sie 1-2x tgl noch ein paar aufgeweichte Cunis. Besonders die alten und kranken Kaninchen essen häufig nicht ausreichend oder auf Grund von Zahnproblemen fällt es Ihnen schwerer. Durch das Spezialessen halten sie ihr Gewicht und sind in einem guten körperlichen Zustand.

Leon

Leon ist im Sommer 2024 bei uns eingezogen. Er wurde als kleines Jungtier ausgesetzt. Er hat mehrere Monate im Tierheim ein Zuhause gesucht. Auf Grund seiner Größe und der Schlappohren, war die Vermittlung nicht so einfach. Schließlich entschieden wir spontan Leon mit in die neu gegründete Gruppe aufzunehmen. Leon wickelte mit seiner lustigen, lockeren, naiven, lieben und etwas tollpatschigen Art schnell alle um die Finger bzw. Ohren. 🙂 Leider zeigte sein CT, dass er schon eine starke Ansammlung von Ohrenschmalz vor der Trommelfell hat. In wenigen Monaten hätte es schon zum Durchbruch kommen können. Wir ließen eine Gehörgangserweiterung machen. Die Nachbehandlung war unfassbar schlimm für Leon, weil er nicht zu seinen geliebten Freunden durfte. Die anderen Kaninchen wären an seine Wunden gegangen und dass wäre fatal gewesen. Die Einsamkeit fiel ihm unfassbar schwer und er veränderte sich stark. Zwischenzeitlich stand es nicht gut um Leon, weil er auch noch eine Entzündung hatte. Schließlich hat er es aber überstanden. Es brauchte einige Zeit bis er sich von der ganze Prozedur erholt hatte. Nun spülen wir 1-2x wöchentlich seine Ohren und können den Ohrenschmalz raus holen. Wir hoffen sehr, dass in der Zukunft das jährliche CT gut ausfällt. Leon jagt uns regelmäßig einen Schrecken ein, denn er liegt häufig wie ein totes Kaninchen auf der Seite. Zum Glück schläft er nur komplett entspannt auf der Seite, aber immer wieder ein Schockmoment für uns. 🙂

Feli

Feli kam im Sommer 2024 zu uns. Sie wurde damals ausgesetzt und saß fast 2 Jahre lang im Tierheim. Feli leidet unter Spondylosen und Arthrose. Auf Grund des Rex Fells ist sie besonders anfällig für entzündete Füße . Sie bekommt bei uns täglich Medikamente und liegt viel auf weichen Unterlagen. Sie ist die Chefin der Gruppe und macht es anderen manchmal nicht so einfach. 😉 Viele finden Feli besonders hübsch und finden sie sieht besonders aus. Ihr kurzes Rexfell sieht natürlich anders aus, aber für die Tiere bringt es keinerlei Vorteile, sondern im Gegenteil nur Nachteile. Das kurze Fell ist natürlich auch an den Füßen vertreten. Normalerweise haben Kaninchen an den Füßen eine dicke Fellschicht und somit ist der Fuß gut gepolstert. Durch das kurze Fell sind Rexkaninchen anfälliger für entzündete Füße . Durch ihre Fellstruktur haben sie leider auch nicht so ein schützendes Fell und in Außenhaltung sind sie deutlich empfindlicher, was Nässe angeht. Leider sind die Tasthaare auch häufig verändert ( gekräuselt, verkürzt oder sogar nicht vorhanden ) . Feli zeigt also auf, wie wir Menschen die Tiere leider so verändert haben, dass sie am Ende häufig darunter sogar leiden.

Mia

Mia kam November 2024 zu uns. Sie kam als Sicherstellung ins Tierheim. Sie war in keinem gesundheitlichen guten Zustand. Ihre Blume musste auf Grund von starken Verletzungen amputiert werden und ein Auge musste wegen einem Tumor entfernt werden. Außerdem hat sie leider Zahnprobleme. Mit 4,5kg ist sie eine größere Kaninchendame und wir entschlossen uns sie aufzunehmen. Leider stellte sich bei unserer Eingangsuntersuchung heruas, dass Mia noch weitere Baustellen hat. Wir lassen bei neuen Kaninchen häufig Röntgenbilder von Kopf und Köper machen, sowie eine Blutuntersuchung. Mia hat leider eine Umfangsvermehrung im Brustkorb, die nicht operabel ist. Leider hatte sie auch starke Gebärmutterveränderungen. Mia ist mittlerweile in einem guten gesundheitlichen Zustand für ihre Verhältnisse und hat einen tollen Kaninchenfreund. Leider wird die Lebenszeit von Mia wohl nur sehr begrenzt sein. Wir können ihr aber noch eine schöne Zeit schenken und zeigen, was es heißt geliebt zu werden.

Ole

Ole kam im November 2024 zu uns. Er wurde vor etwas mehr als 2 Jahren gefunden. Er war noch ein kleines Jungtier. Er hatte ein tolles Zuhause, doch leider verstarb im Sommer 2024 seine Freundin. Eine Vergesellschaftung mit einer anderen Kaninchenpärchen klappte nicht. Schließlich wurde für Ole ein neues Zuhause gesucht. Schließlich kam Ole in die Burg Nagezahn . Ole ist ein großer sanfter Riese, der uns Menschen aber lieber aus der Entfernung beäugt. Er lebt bei uns aktuell in Innenhaltung, aber wird in der Zukunft vermutlich in den Garten ziehen.

Merlin

Merlin kam im März 2024 zu uns . Er wurde total verwahrlost ausgesetzt. Er ist blind, war total dünn, hatte einen Abzess auf der Nase, eine Umfangsvermehrung, Zahnprobleme und hat Rückenprobleme. Er mochte Anfangs nichts essen und musste lange gepäppelt werden. Mittlerweile isst er komplett selbstständig und hat ein gutes Gewicht. Trotz Blindheit ist er im Zimmer unterwegs und findet sich zurecht. Der Kontakt mit den anderen Kaninchen fällt ihm noch schwer. Trotzdem geht es ihm deutlich besser als zu Beginn und er hat sich gut erholt. Er kann nicht sehen wie viel Platz er nun hat, aber er kann es spüren und kann vermutlich bei uns das erste Mal im Leben, richtig sein Leben genießen.

Meggie

Meggie kam im Sommer 2024 zu uns. Ihr Einzug war sehr spontan und eigentlich nicht geplant. Sie hat fast 1 Jahr im Tierheim auf ein Zuhause gewartet. Sie wurde abgeben aus Platzgründen. Meggie ist eine deutsche Widderdame und bringt 5,5kg auf die Waage. Kurz nach ihrem Einzug haben wir sie kastrieren lassen, was am Ende fast eine Notoperation war. Sie hatte starke Veränderungen bzw Tumore an der Gebärmutter, die teilweise schon leicht aufgegangen waren. Wir hoffen sehr, dass die Tumore noch nicht gestreut haben.Leider war eine Vergesellschaftung im Tierheim nicht gelungen und so wartete Meggie alleine auf ein Zuhause. Da wir gerade eine neue Gruppe gegründet hatten, haben wir spontan entschieden, sie mit aufzuziehen. Besonders bei den großen Kaninchen und dann noch mit Schlappohren, müssen wir besonders gut überlegen, ob wir die Platzkapazitäten haben und auch die finanziellen Kapazitäten. Meggie hat immer einen großen und guten Appetit und hat sich sehr schnell bei uns eingelebt. 🙂 Das wöchentliche Ohren reinigen mag sie überhaupt nicht und protestiert jede Woche dagegen, aber das muss sein. 😉 Auf Grund ihres Alters und gesundheitlichen Baustellen, machen wir keine Gehörgangserweiterung mehr bei ihr. Sie bekommt jedoch allgemein dauerhaft Schmerzmittel wegen ihrem Bewegungsapparat.

Olaf

Olaf saß fast ein Jahr im Tierheim. Er wurde aus Platzgründen und seinen körperlichen Problemen abgegeben. Schließlich entschlossen wir uns Olaf bei uns aufzunehmen. Er hat eine Fehlstellung seines einen Vorderbeins, was ihm beim Laufen Probleme bereitet. Außerdem hatte er immer wieder mit Zahnspitzen zu tun. Seine Zahnprobleme sind zum Glück mittlerweile behoben und die Kaufläche ist gut. Olaf regt sich sehr stark beim Handling auf und das war im Tierheim schon ein großes Problem. Er brauchte sehr lange, um sich an das tägliche Handling zu gewöhnen. Er benötigt täglich Medikamente und seine Ohren müssen wöchentlich gereinigt werden. Sein CT sieht leider nicht so gut aus, aber auf Grund seiner Alters ( geboren ca. 2019) und seine gesundheitlichen Problemen kommt eine Gehörgangserweiterung nicht mehr in Frage. Leider hat Olaf auch ein Herzproblem. Er ist ein sehr ruhiger und gemütlicher Kaninchenmann, der keine große Aktion mehr macht. Uns Menschen wird er wohl nie mehr toll finden, aber er akzeptiert es mittlerweile, dass wir ihn täglich anfassen müssen. 🙂

Bill

Kaninchenmann Bill wurde im März 2019 vor dem Schlachter gerettet. Er war wenige Monate alt und ist in einer kleinen Buchte aufgewachsen. Leider konnte seine Retterin sich schnell nicht mehr um ihn kümmern und hat ihn abgegeben.

Leider hat Bill durch seine schlechte Vergangenheit körperliche Probleme. Durch unzureichende und falsche Ernährung als Jungtier haben sich seine Knochen schlecht entwickelt. Er musste zwei Ml an der Hüfte operiert werden. Im fehlen nun beide Femurköpfe und der Muskelaufbau, Kondition und allegmeines Verwachsen der Knochen hat mehrere Wochen gebraucht. Er danach konnte er in Kaninchengarten ziehen. Er ist sehr zutraulich und vetraut dem Menschen sehr, obwohl er viele schlimmes erlebt hat. Er liebt es auf einem Sofa zu liegen und ist etwas wählerisch, was Essen angeht. 🙂

Wir freuen uns und sind stolz, dass wir die Möglichkeit haben, den liebevollen Seelen ein Zuhause bieten zu können.

Neben der täglichen Versorgung fallen Tierarztkosten, Burgensanierungen und Kosten für Spiel- und Klettermaterialien an. Mit einer Patenschaft, gibst du dem Projekt eine gewisse Planungssicherheit und unterstützt die wertvolle Arbeit.

Wir bedanken uns im Voraus.